Im Oberhausmuseum Passau wurden zwei Kunstwerke eindeutig als NS-Raubkunst identifiziert und werden nun an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben. Es handelt sich bei den Werken um ein Ölgemälde und eine Zeichnung – beide zeigen die tschechische Schriftstellerin Johanna Tauber. Die Werke gehörten ursprünglich der jüdischen Intellektuellen, die sich 1944 gemeinsam mit ihrem Mann im Gestapogefängnis das Leben nahm. Im Zuge aufwendiger Forschung konnte die Kunsthistorikerin Dr. Anke Gröner, nicht nur die Herkunft der Bilder, sondern auch die familiären Erben ausfindig zu machen – es sind die Urenkel Taubers. Der Kontakt wurde hergestellt und die Rückgabe vorbereitet. Die Bilder zählen zu einem Bestand von 89 Objekten, die 1946 aus Passau an den sogenannten Central Collecting Point nach München kamen und später an das Museum zurückgegeben wurden. Bei zwei davon konnte der Verdacht auf NS-Raubkunst nun klar belegt werden.