Nach Felssturz: Viele Verkehrsänderungen in Passau

19. April 2023 , 05:07 Uhr

Der Felssturz an der B388 bei Passau-Grubweg könnte noch mehrere Wochen lang Verkehrsprobleme verursachen. Davon geht die Stadtverwaltung aus. Experten sind vor Ort, um die beste Lösung zur Beseitigung der Schäden zu finden. Möglicherweise muss der 180 Tonnen schwere Fels, der sich am Montag (17.04.) gelöst hatte, mit Spezialbaggern abgetragen werden. Bis die Gefahr beseitigt ist, gelten in Passau mehrere Änderungen für Verkehrsteilnehmer. So bleibt zum Beispiel die betroffene B388 ab der Ausfahrt Löwmühle stadteinwärts gesperrt. Ebenso gesperrt ist die Ein- und Ausfahrt Christdobl-Stromlänge. Die Stadtbusse der Linien 3, 13 und K3 werden umgeleitet. Die Passauer Polizei wird in Stoßzeiten die Knotenpunkte kontrollieren und gegebenenfalls regelnd eingreifen.

 

Die entsprechende Mitteilung der Passauer Stadtverwaltung im Wortlaut:

„Sicherheitsrechtliche Maßnahme: Drohender Felssturz an der B388 – Donaustraße
Sperrung bis auf Weiteres erforderlich; Stadt Passau, Staatliches Bauamt, Polizei und Verkehrsbetriebe Passau mbH nehmen für Sperrungszeitraum die möglichen verkehrlichen Anpassungen vor
An der B388 zwischen der Zufahrt Klosterberg und der Unteren Schneckenbergstraße hat sich auf einem Privatgrundstück eine Felsplatte verändert. Seit gestern geht von dieser Stelle die konkrete Gefahr aus, dass sich ein großer Felsblock und auch dahinterliegendes Gestein löst und auf die Fahrbahn rutscht. Aus Verkehrssicherungsgründen musste der Abschnitt daher bereits gestern für den Verkehr voll gesperrt werden. So schnell wie möglich waren entsprechende Fachkräfte vor Ort, haben die Situation geprüft und mit Hochdruck Lösungsmöglichkeiten eruiert. Nach derzeitiger Lage muss der gelockerte Felsen durch spezielle Bagger abgetragen werden, die Dauer der Maßnahme lässt sich derzeit nicht abschätzen. Sobald die Gefahrenstelle beseitigt ist, wird die B 388 wieder für den Verkehr freigegeben. Der abgelöste Felsbrocken hat ein geschätztes Gewicht von ca. 180 t. Hinter der Felswand hat sich ein Riss von ca. 1 m gebildet. Im unteren Bereich des Felsens zeigt die Mauer, die bereits mit Eisenmatten gesichert wurde, deutliche Ausbauchungen auf. Die oberste Mauer ist im Bereich der Felsplatte nur leicht verschoben, etwa 10 m rechts neben der Felsplatte ist sie bereits in sich zusammengefallen. Zudem sind bereits mehrere Bäume in Richtung der darunterliegenden Garagen gekippt. Daher sind die Beseitigung und die weitere Sicherung des dahinterliegenden Gesteins mit sehr vielen Unsicherheiten verbunden. Mehrere Lösungen wurden geprüft (u. a. Einsatz eines Krans, Sprengung etc.), insbesondere um eine schnelle Beseitigung der Gefahr aber auch der erheblichen verkehrlichen Beeinträchtigung zu erreichen. Bereits am heutigen Tag ist es insbesondere in den Morgenstunden zu großen Verkehrsstauungen gekommen. Rd. 19.000 Fahrzeuge müssen aufgrund der Sperrung auf andere Strecken ausweichen. Die Stadt Passau, das Staatliche Bauamt, die Polizei und die Verkehrsbetriebsgesellschaft Passau mbH (VBP mbH) haben sich heute kurzgeschlossen und alle möglichen Anpassungen vereinbart, um die Situation während der Sperrung zu verbessern.
Alle beteiligten Stellen bitten die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die unumgängliche Maßnahme! Im Detail werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
• Die B 388 ist ab der Ausfahrt Löwmühle Richtung Passau voll gesperrt. Für Anlieger ist die Zufahrt frei bis zu ZF.
• Der Donauradweg entlang der B 388 ist durchgängig befahrbar.
• Die Ein- und Ausfahrt Christdobl-Stromlänge wird gesperrt, ebenso wird die Fußgängerampel Christdobl außer Betrieb gesetzt. Eine Querung Bschüttgelände/Alte Straße ist an dieser Stelle nicht mehr möglich. Radfahrer und Fußgänger werden die Freyunger Straße entlang geleitet zur nächsten Fußgängerampel und dort über die Freyunger Straße Richtung westlicher Ilzdurchbruch geleitet (und natürlich auch anders herum). Radfahrer können die Achse Stromlänge – Bschüttpark befahren.
Auf diese Weise können die Grünzeiten für den Straßenverkehr und damit der Durchfluss erhöht werden.
• Die Einfahrt in die Alte Straße von der Kreuzung Kastenreuth ist nur noch für Busse erlaubt.
• Auf der B12 wird stadteinwärts ab der Einmündung Kastenreuth „Tempo 60“ beschildert, stadtauswärts gilt ebenfalls „Tempo 60“ vor der Ausfahrt Georg-Philipp-Wörlen-Straße bis zur Ausfahrt Kastenreuth.
• Stadtauswärts wird eine längere Rechtsabbiegespur in die Georg-Philipp-Wörlen-Straße abgeteilt. Das Linksabbiegen aus der Georg-Philipp-Wörlen-Straße stadteinwärts wird dadurch erleichtert, da beim Einbiegen nur noch eine Spur gequert werden muss.
• Die Ampel an der Abzweigung Ilzbrücke stadtauswärts Richtung B388 wird auf minimale Grünzeiten gesetzt, sodass der Abfluss stadtauswärts Richtung Freyunger Straße erhöht wird.
• Die Umleitungsbeschilderung wird verstärkt.
• Die Polizeiinspektion Passau wird in den verkehrsstarken Zeiten die Knotenpunkte kontrollieren und ggf. regelnd eingreifen.
Informationen VBP mbH:
Die Linien 3, 13 und K3 müssen umgeleitet werden.
Dabei können die Haltestellen „Aufischer“, „Zahnradfabrik Werk 1“ und „Lindau“ stadtaus- und stadteinwärts nicht von der Linie 3 und stadteinwärts nicht von der Linie 13 bedient werden. Ebenfalls kann die Linie K3 die Haltestelle „Aufischer“ stadtaus- und stadteinwärts nicht bedienen.
Die Linie 3 fährt stadtauswärts planmäßig bis zur Haltestelle „Römerplatz“ und dann weiter über die B12 zur Stadtauswärtshaltestelle „Ilzbrücke“, die durch die Linie 3 mit bedient wird.
Über der Alten Straße und der Abteistraße fährt die Linie 3 zur Haltestelle „Garhammerweg“, um von dort aus planmäßig weiter in Richtung Bäckerholz zu fahren.
Die Fahrten stadteinwärts werden in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, wobei die Linie 3 die Stadteinwärtshaltestelle „Ilzbrücke“ mit bedient.
Die Linie 13 fährt stadtauswärts planmäßig bis Bäckerholz und stadteinwärts planmäßig bis zur Haltestelle „Garhammerweg“.
Über der Abteistraße und der Alten Straße fährt die Linie 13 zur Stadteinwärtshaltestelle „Ilzbrücke“, die durch diese mit bedient wird, und dann planmäßig weiter Richtung Zentraler Omnibusbahnhof.
Die Linie K3 fährt stadtauswärts planmäßig bis zur Haltestelle „Römerplatz“ und dann weiter über die B12 zur Stadtauswärtshaltestelle „Ilzbrücke“, die durch die Linie K3 mit bedient wird.
Über der Alten Straße und der Abteistraße fährt die Linie K3 weiter zur B388 Richtung Zahnradfabrik Werk 1. Ab der Haltestelle „Untere Schneckenbergstraße“ beginnt die planmäßige Weiterfahrt der Linie K3.
Die Fahrten stadteinwärts werden in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.“

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